Dial D for Demons
Hongkong, 2000

Regie:
Billy Tang Hin Shing

Darsteller:
Jordan Chan Siu Chun, Joey Man Yee Man, Lee Ann, Terence Yin Chi Wai, Alice Chan Wai, Winnie Leung Man Yee
Facts
Trailer
Wallpaper
Screensaver

Nach einer Zeitungsreportage über den Selbstmord einen jungen unglücklichen Frau, diskutieren die vier Freunde Bully, der übersinnlich begabt ist, PJ, Gabriel und Pently darüber. Ein paar Tage später fahren sie mit zwei anderen Freundinnen zusammen auf eine Insel, wo sie in einem gemieteten Ferienhaus ihr Wochenende verbringen wollen.

Schon nach kurzer Zeit spürt Bully, daß in ihrer Nähe irgend etwas nicht stimmen kann. Als sie plötzlich merkwürdige Nachrichten und Drohungen über ihre Pager erhalten, wollen sie Hals über Kopf die Insel verlassen. Doch da ist es bereits zu spät und die ersten Toten lassen nicht lange auf sich warten.



Lange Zeit keinen so richtig miesen Horrorfilm aus Hongkong mehr gesehen? Billy Tang bietet mit Dial D For Demons genau die passende Gelegenheit dafür. Was die handwerkliche Umsetzung anbetrifft gab es in der letzten Zeit zwar wesentlich schlimmeres zu begutachten, man denke da nur an die unzähligen Schnellschüsse aus Tony Leungs Matrix-Werkstatt, doch was bei Dial D For Demons wirklich aufstößt, ist die inhaltliche Ebene.

Der Film ist derart spannungsarm und langweilig umgesetzt, wie ein Horrorfilm nur sein kann. Das Problem ist, daß dieses völlig auf Suspense getrimmte Machwerk, blutige Einschübe sucht man hier vergeblich, bis zum Rand mit altgedienten Genreklischees aufgefüllt wurde. Alles ist dermaßen ausgelutscht, daß hier nicht mal ein Sechsjähriger vor Angst erzittern würde. Die Effekte, die ein gruseln beim Zuschauer bewirken sollen, beschränken sich hier vorwiegend auf das andauernde und völlig lachhafte piepen von Pagern und endlos vielen zuschlagenden Türen. Das jeder dieser Effekte mit einem "furchteinflößenden" Geräusch auf der Tonspur unterlegt wird, versteht sich da natürlich von selbst. Um das Maß vollzumachen, mengt man dem Ganzen einige der gerade in Hongkong so beliebten The Ring-Anleihen bei und schon hat man einen elendig vorhersehbaren Horrorstreifen, der zum bittersten gehört, was man die letzten Jahre so vorgesetzt bekommen hat.

Natürlich paßt sich das von den Figuren an den Tag gelegte Verhalten diesem unterirdischen Niveau an. Ihre Handlungen sind und bleiben zu jeder Zeit völlig unglaubwürdig und sie begehen nicht in einem Moment eine nachvollziehbare oder gar logische Handlung. Obwohl sich das für eingefleischte Horrorfans eigentlich relativ leicht verschmerzen läßt, so etwas ist im Genre ja leider an der Tagesordnung, wird in dieser Hinsicht einfach zu viel des guten aufgetischt, so daß selbst der hartgesottenste Zuschauer hier seine Probleme haben wird. Auch das Finale, das nur wenige Betrachter erleben werden, der Rest dürfte nach der Hälfte sicherlich schon eingeschlafen sein, ist keinerlei nähere Betrachtung wert und entsprechend den vorangegangen achtzig Minuten, erwartungsgemäß unspektakulär und hanebüchen ausgefallen.

Es bleibt ein höchst überflüssiger Genrestreifen, der nicht einmal dem eingefleischtesten Fan ein halbwegs spaßiges Vergnügen bescheren dürfte.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

 

   - offizielle Filmseite

 


Name:                           Email:     

Deine Meinung     
zur Kritik:


 

CINEMA FAR EAST Search:
 
powered by FreeFind
© 2003 Sascha Garthof
www.cinemafarest.de
Alle Rechte vorbehalten