Moonlight Express
Hongkong/Japan 1999

Regie:
Daniel Lee Yan Gong

Darsteller:
Leslie Cheung Kwok Wing, Tokiwa Takako, Michelle Yeoh, Jack Kao, Austin Wai Tin Chi, Liu Kai Chi, Jimmy Wong Ga Lok, Lee Heung Kam, Mars, Jude Poyer, Bak Ka Sin
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Kurz vor ihrer Hochzeit haben die Japanerin Hitomi und ihr halbchinesischer Freund Tatsuya einen schweren Autounfall, bei dem Tatsuya sein Leben verliert. Um mit dem Verlust fertig zu werden, fliegt Hitomi nach Hongkong, wo Tatsuya einen Job antreten wollte. Sie zieht in dessen dortige Wohnung und versucht das Geschehene zu verarbeiten.

Doch plötzlich begegnet sie Bo, einem Undercovercop, der Tatsuya wie aus dem Gesicht geschnitten ähnelt. Natürlich ist Hitomi im höchstem Maße verwirrt und beginnt Bo zu verfolgen. Der verhält sich ihr gegenüber aber zuerst sehr abweisend. Er ist gerade in gefährliche Ermittlungsarbeiten vertieft und plant bei einem von ihm eingefädelten Deal eine Bande von Drogenhändlern hochgehen zu lassen. Doch der Plan mißlingt gründlich. Bei dem Einsatz werden alle Drogendealer und auch ein paar Polizisten getötet. Jetzt glauben seine Vorgesetzten, daß Bo hinter der ganzen Sache steckt und wollen ihn festnehmen. Für Bo steht jedoch fest, daß ihn jemand aus seiner eigenen Abteilung verraten haben muß. Also muß er zunächst untertauchen.

Das einzige Versteck, das ihm bleibt ist die Wohnung von Hitomi, die ihn auch erwartungsfroh bei sich aufnimmt. Langsam bricht das Eis zwischen den beiden und ihre Beziehung wird immer tiefer. Doch für Bo beginnt die Zeit zu rinnen, da seine Kollegen ihm immer dichter auf die Spur kommen.



Mit seinem nunmehr vierten Film beweist Daniel Lee wieder einmal, daß er zu den visuell beeindruckendsten Regisseuren Hongkongs gehört. In Moonlight Express setzt er auf eine weitestgehend gelungene Mischung aus Action und Lovestory. Visuell schöpft Lee auch hier wieder einmal aus dem Vollen und präsentiert die wenigen Actionszenen als stakkatoartige Tour de force, die sich wirklich gewaschen hat.

Die Ausgangssituation der Geschichte ist dafür erst einmal katastrophal, da sie wirklich jedweder Logik und Glaubwürdigkeit entbehrt. Doch interessanter Weise entwickelt sich aus diesem wirklich hanebüchenen Ansatz eine der wunderbarsten und überzeugendsten Lovestorys der letzten Jahre. Durch diese Liebesgeschichte kann Moonlight Express ganz gehörig punkten und die wenigen kritischen Töne fast komplett wieder zum Verstummen bringen. Daniel Lee gelingen hier wirklich einige wunderbare und schlichtweg herzergreifende Momente, die manchmal vielleicht mit etwas zuviel Pathos angereichert sind, aber dadurch letztendlich auch direkt ins Schwarze treffen. Nicht selten ist man jedenfalls als Zuschauer gewillt zum Taschentuch zu greifen. Das liegt auch ganz besonders an den beiden glänzend aufgelegten Hauptdarstellern. Leslie Cheung spielt wie immer sehr souverän. Seine gute Leistung wird aber von einer wunderbarenTokiwa Takako noch übertrumpft. Sie liefert eine wirklich ergreifenden Darstellung ab, die immer wieder für besagte Taschentuchnähe sorgt.

Leider will die Liebesgeschichte nicht durchweg mit dem Thrillerplot konform laufen, so daß es Lee nicht immer gelingt, die beiden Plotlinien zu einem in sich geschlossenen Ganzen zusammenzufügen. Auch ist die Auflösung um Leungs Undercovertätigkeit nicht unbedingt befriedigend. Doch letztlich muß man einfach feststellen, daß die wunderbare Lovestory von Lee dermaßen kraftvoll und einfühlsam erzählt wird, daß sich diese Makel als nicht sonderlich schwerwiegend entpuppen, so daß Moonlight Express zwar jedweder Anspruch und manchmal auch die Logik abgeht, dafür aber auf der Unterhaltungsebene absolut durchstartet und für extrem vergnügliches Entertainment sorgen kann.

(S.G.)

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