Returning
Hongkong, 1994

Regie:
Jacob Cheung Chi Leung

Darsteller:
Tony Leung Chiu Wai, Wu Chien Lien, Sandra Ng Kwun Yu, Fredric Mao Chun Fai, Joe Cheung Tung Cho
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Lee Yik Cheung, ein erfolgreicher Journalist, plant ein Buch über die geheimnisvolle Schriftstellerin Siu Lau zu verfassen, die vor vielen Jahren auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Um sich besser in ihre Person hineinversetzen zu können, zieht er mit seiner hübschen Frau Elaine in das leerstehende Haus der verstorbenen Autorin.

Doch ihre neue Wohnhaft stellt sich schnell als geheimnisvolles Gemäuer heraus, was insbesondere Elaine zu spüren bekommt. Neben geheimnisvollen Babyschreien hört sie des Nachts noch das Spielen eines Grammophons. Da Lee wegen der Recherche für das Buch sehr viel Zeit in der Stadt verbringen muß, bleibt die immer verängstigter werdende Elaine allein im Haus zurück. Dadurch bemerkt Lee nicht, wie sich seine Frau immer stärker verändert und ihr Körper nach und nach vom Geist der verstorbenen Siu Lau übernommen wird.



Wie fast alle anderen UFO Produktionen, hebt sich auch der 1994 entstandene Returning wohltuend vom Gros sonstiger Produktionen aus Hongkong ab. Von Jacob Cheung ausgesprochen ruhig und bedächtig inszeniert, bedient sich der Film einer modernen Geistergeschichte, die ausnehmend ernst gehalten ist und von einer stimmigen, teils sehr düsteren Atmosphäre getragen wird. Sein Film stellt so auch ein Novum im kantonesischen Horrorkino dar, da er sich vielmehr in Richtung des englischen Gothic Horrors orientiert, anstatt nur irgendeinen Vergleich zu den typischen Genreausgeburten aus Hongkong zuzulassen.

Returning verläßt sich neben seinen interessanten und ausgesprochen gut gezeichneten Figuren voll und ganz auf eine in sich geschlossene und intelligent ausgearbeitete Geschichte, die sich nicht wie die meisten anderen Genrevertreter auf eine Aneinanderreihung von puren Zufällen verläßt, sondern ihre unvorhergesehen Wendungen im nachhinein immer als nachvollziehbar erscheinen läßt. Im Zusammenspiel mit der exzellent aufspielenden Darstellerriege um Tony Leung Chiu Wai, Wu Chien Lien, die hier mal wieder ganz vorzüglich einen ihrer typisch kühlen Charaktere verkörpert, und Sandra Ng, geht dieses Konzept dann auch wunderbar auf.

Jacob Cheung gelang es zudem hervorragend, und unter völligem Verzicht auf überzogene Schockeffekte, den Horror konsequent aus der Geschichte heraus zu entwickeln. Bei seiner bestechenden visuellen Umsetzung ging er dabei sehr schleichend und fast schon unscheinbar zu werke. Dieser Stil ist es aber gerade, der Returning selbst während der vielen Ruhepole eine zum Teil knisternde Spannung und Atmosphäre verleiht. Die vorzüglich ausgewählten Sets tragen dann ihr übriges zur gruseligen Wirkung des Geschehens bei. Insbesondere das alte Haus wird dank exzellenter Kameraarbeit jederzeit in ein geheimnisvolles und bedrohliches Licht gesetzt.

Returning ist ein ernster Gruselstreifen, dem es außerordentlich gut gelingt von Beginn an eine bedrohliche Atmosphäre und Spannung zu kreieren und diese immer weiter, bis zum konsequenten Finale hin, zu steigern. Für Fans von Geisterhausfilmen ohne Frage ein absolutes Muß.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 


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