Tomie
Japan, 1999

Regie:
Oikawa Ataru

Darsteller:
Kanno Miho, Nakamura Mami, Douguchi Yoriko, Taguchi Tomorowo, Kusano Kouta, Rumi, Mizuhashi Kenji, Itou Junji
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Die hübsche Tsukiko wird von Alpträumen und Amnesie geplagt. Aus diesem Grund frequentiert sie häufig die Psychiaterin Tatsuko. Ihre stellenweise sehr blutigen und verstörenden Träume drehen sich allesamt um ihre frühere Freundin Tomie, der seinerzeit fachgerecht der Kopf vom Rumpf getrennt wurde. Da Tsukiko was dieses Ereignis anbetrifft unter Amnesie leidet wurde ihr erzählt, daß Tomie bei einem Autounfall ums Leben kam.

Der Polizist Harada untersucht währenddessen eine mysteriöse Todesserie, die ihren Anfangspunkt scheinbar mit dem Tod von Tomie hatte. Aus diesem Grund versucht er immer wieder die Psychiaterin zu überzeugen ihm zu helfen und Tsukiko mit der wahren Vergangenheit zu konfrontieren. Vergeblich.

Als ein seltsamer junger Mann mit einem Pappkarton in die Wohnung unter Tsusiko´s einzieht, beginnt sich allerdings auch ihr Leben stark zu verändern. Aus besagtem Karton erwächst eine attraktive und mysteriöse junge Frau namens Tomie, die Tsukiko´s Lover und all seinen Freunden den Kopf verdreht. Mit einem Mal nimmt die Serie der Toten immer größere Ausmaße an und für Harada beginnt ein Kampf gegen die Zeit.



Der auf einem Manga basierende Tomie ist leider kein wirklich herausragendes Genrehighlight aus dem Land der aufgehenden Sonne. Es dauert länger als eine geschlagene Stunde bis der Film in Sachen Spannung und Atmosphäre richtig in Schwung kommt. Zwischendurch hat er zwar den ein oder anderen unheimlichen Moment zu bieten und ein Hauch von Atmosphäre blitzt auch immer mal wieder auf, doch vermag Regisseur Oikawa Ataru diese, mit seiner sicheren aber dennoch zu unspektakulären Inszenierung, nicht über längere Zeit zu halten. Das liegt insbesondere daran, daß sich die Geschichte nur sehr schleppend entwickelt.

Tomie beschäftigt sich im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Gruselkinos in der ersten Stunde sehr ausführlich mit der Person der Hauptdarstellerin. So etwas kann man natürlich erst einmal als positiv werten, doch hat das hier auch zur Folge, daß einige unübersehbare Längen nicht ausbleiben, die ihn zwischenzeitlich zu einer recht zähen Angelegenheit werden lassen. Zudem konzentriert sich Oikawa dabei zu sehr auf seine ohne Frage süße und sehr professionell aufspielende Hauptakteurin, so daß die anderen, mitunter sehr interessanten, Personen einfach zu kurz kommen. Im Falle von Titelfigur Tomie, dargestellt von der japanischen Scream Queen Kanno Miho, ist das ganz besonders ärgerlich, da bei ihr leider zu vieles im Dunkeln bleibt und sie davon mal ganz abgesehen, einfach der interessanteste Charakter des ganzen Films ist. Das man ihr Gesicht als Zuschauer erst sehr spät zu sehen bekommt, hat allerdings auch seinen Vorteil. Die Spannung und das Interesse wird so natürlich gesteigert, doch reicht dieser eine Kniff einfach nicht aus, um Tomie über seine gesamte Laufzeit zu einem vollends überzeugenden Gruseler zu machen.

Im letzten Drittel kommt der Film allerdings richtig in Fahrt und hat ab diesem Zeitpunkt einige wirklich gute und vor allem auch spannende Szenen vorzuweisen, die dann dank der durch und durch bösen Tomie auch die nötige Atmosphäre mit sich bringen. Die Härte des gezeigten hält sich insgesamt allerdings in Grenzen, so daß Freunde des harten Horrorkinos hiermit wohl kaum zufriedengestellt werden dürften.

Mit ein paar effektiven Szenen mehr in der ersten Stunde, hätte Tomie wahrscheinlich zu einem wirklich überzeugenden Horrorstreifen werden können. So reicht es nur zu durchschnittlichem Entertainment, daß man sich aber durchaus mal anschauen kann.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 

   - Der Ring Virus - Das neue Phantastische Kino aus Japan

   - Sequel: Tomie: Replay
   - Sequel: Tomie: Re-birth
   - Sequel: Tomie: The Final Chapter - Forbidden Fruit

 


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