Ring 0: Birthday
Japan 2000

Regie:
Tsuruta Norio

Darsteller:
Nakama Yukie, Tanabe Seiichi, Tanaka Yoshiko, Takahata Atsuko, Aso Kumiko, Wakamatsu Takeshi, Mizukami Ryushi, Okunuki Kaoru, Tanaka Yoji, Ban Daisuke
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Jahre nach dem Tod ihrer Mutter zieht die junge Sadako vom Land in die Großstadt. Von übernatürlichen Visionen und Ahnungen geplagt, wird sie von ihrem Arzt mit starken Medikamenten behandelt. Er ist es auch, der ihr rät sich einer Theatergruppe anzuschließen. Die künstlerische Arbeit soll ihr helfen wieder ein normales Leben zu führen.

Etwa zur gleichen Zeit kommt ihr eine fanatisierte Reporterin auf die Spur, die schon seit Jahren die Spur eines jungen Mädchens verfolgt, dessen Mutter Selbstmord verübte. Persönliche Gründe, die in der dunklen Vergangenheit des Mädchen begründet sind, lassen ihre Suche zu ihrem einzigen Lebensziel werden.

Inzwischen wird Sadako zum Liebling des Regisseurs, was ihr nicht gerade große Sympathien bei der restlichen Truppe einbringt. Nur dem Soundmann Tomaya kann sie sich anvertrauen und aus ihrer Freundschaft entwickelt sich langsam eine zarte Liebe. Als die Hauptdarstellerin des Stückes auf sehr mysteriöse Weise ums Leben kommt, vergibt der Regisseur die nun freie Hauptrolle an Sadako. Das aber läßt zwei ihrer Kolleginnen noch eifersüchtiger werden, so daß sie versuchen mehr über das bisherige Leben der sich sehr merkwürdig verhaltenden Rivalin herauszubekommen.

Auf diesem Wege kreuzen sich ihre Wege mit der Reporterin, die sofort erkennt, daß es sich bei Sadako um das Mädchen handelt, dem sie auf der Spur ist und die Frauen schmieden zusammen einen Plan, um Sadako während der Uraufführung des Stückes vor aller Öffentlichkeit mit ihrer tödlichen und verstörenden Vergangenheit zu konfrontieren. Doch als sie kurz nach Beginn des Stückes die Leiche des Regisseurs entdecken, läuft ihre Aktion völlig aus dem Ruder und entwickelt sich zur brutalen Hetzjagd, die Sadako augenscheinlich mit dem Leben bezahlen muß. Doch damit ist die Geschichte noch lange nicht am Ende.



Nach den riesigen Erfolgen der beiden von Hideo Nakata inszenierten The Ring Teile suchte man natürlich nach Möglichkeiten das sehr erfolgversprechende Thema ein weiteres Mal geldbringend auszuschlachten. Also mußte ein Prequel her, daß die gesamte Vorgeschichte von Sadako und ihrem Fluch näher beleuchten sollte.

Leider ist dabei mit Ring 0: Birthday ein Film entstanden, der sich in keiner Weise mit seinen berühmten Vorgängern messen kann. Nakata Hideo war hier weise genug die ihm angebotene Inszenierung auszuschlagen und die Regie jemand anderem zu überlassen. Mit Tsuruta Norio fand sich hierfür auch ein absoluter Genrespezialist, dem es aber trotz einer ordentlichen formalen Umsetzung nicht gelang, ein halbwegs adäquates Prequel abzuliefern.

Selbst völlig losgelöst von den beiden Vorgängern betrachtet, ist Tsuruta´s Film wenig überzeugend. Das Ring 0: Birthday so gar nicht funktionieren mag, liegt vor allem in seiner gänzlich überraschungsfreien und höchst durchschnittlichen Geschichte begründet, die mit den Original The Ring Filmen kaum etwas zu tun hat und eher an amerikanische Dutzendware erinnert. Auf Grund der vorhersehbaren Handlung mangelt es hier eindeutig an spannungsreichen Momenten, die dem Ganzen ab und an mal eine überraschende Wendung verpassen können. Der Plot verliert sich viel zu häufig in seiner unausgegorenen und ziemlich drögen Liebesgeschichte, die über weite Strecken einfach zu uninspiriert ausgefallen ist und der es nur schwerlich gelingt den Zuschauer halbwegs bei der Stange halten. So lassen sich einige gehörige Längen einfach nicht vermeiden.

Gegen Ende setzt Ring 0: Birthday zwar verstärkt auf Horrorelemente, doch ist es dann bereits zu spät, um den Film die längst überfällige Wendung in Richtung Phantastik zu geben. Zudem kommt dieses Finale nicht mal ansatzweise an die Klasse von Nakata´s Filmen heran und läßt darüber hinaus noch jeden Anflug von Atmosphäre vermissen. Das Drehbuch versäumt es in dieser Hinsicht eindeutig, auf spannende Szenen zu setzen, so daß sich der Film eher im Bereich des ausgelutschten Slasher Kinos bewegt, als das er in irgendeiner Form als halbwegs intelligenter Horror durchgehen könnte.

Es bleibt eine zähe und mitunter auch sehr vorhersehbare Mischung aus Drama und Horrorfilm, die ähnlich enttäuschend ausgefallen ist wie schon die von Iida Jouji inszenierte The Ring Fortsetzung Rasen.

(S.G.)

 

   

   

   

 

 

   - Tsuruta Norio - Interview
   - Der Ring Virus - Das neue Phantastische Kino aus Japan
   - Ringworld (englischsprachige Homepage zum The Ring Zyklus)
   - Suzuki Koji (Bericht über den Autor der Romanvorlage)

   - Vorgänger: The Ring
   - Vorgänger: Rasen
   - Vorgänger: The Ring 2
   - Tv Film:     Ring: Kanzenban

 


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